Gönninger Seen

In den Tuffsteinbrüchen im oberen Wiesaztal wurde bis 1975 Tuffstein und Sand abgebaut. Der Gönninger Tuffstein war ein landesweit begehrter Baustoff. Als der Steinbruch ausgebeutet war und der Tuffstein neuen bauphysikalischen Vorgaben (Isolierung, Wärmedämmung, Gewicht) nicht mehr entsprach, kamen neue Baustoffe auf, wie Rheinischer Bims, Blähton, Lochziegel und Fertigbauweise.

Das Gelände stand zum Verkauf. Die Stadt Reutlingen konnte von der Erbengemeinschaft Schwarz die Fläche mit ca. 21 ha erwerben. Der Kaufpreis wurde mit öffentlichen Mitteln bezuschusst, mit der Auflage, die Steinbrüche innerhalb von drei Jahren zu rekultivieren und in ein Erholungsgebiet umzugestalten. Das Forstamt Reutlingen wurde mit der Planung und der Ausführung der Baumaßnahmen beauftragt.

Zusammen mit dem damaligen Amtsleiter Dr. Ulrich Ammer und dem Büroleiter Albrecht Haas wurden vom Gönninger Förster Werner Funkler erste Pläne für die Gestaltung des verlassenen und ausgebeuteten Steinbruchs entwickelt. Niemand hatte Erfahrung auf diesem Gebiet. Es war klar, dass das auf der Alb eher seltene und recht flüchtige Element Wasser bei der Rekultivierung eine wichtige Rolle spielen muss. Und so konnten, gespeist aus mehreren Quellen, drei Seen und verschiedene Wasserläufe angelegt werden. Während der vordere Teil mit großem See und Liegewiese der Bevölkerung als Erholungsgebiet dient, soll der hintere Teil als Ruhezone für Tiere und Pflanzen naturnah erhalten bleiben.

Zitat Werner Funkler: "Jeder möge mithelfen, diese blauen Augen der Schwäbischen Alb zu pflegen und zu erhalten."

Vortrag von Werner Funkler über die Entstehung der Gönninger Seen

Lageplan des früheren Tuffsteingeländes

Kostenaufstellung Gönninger Seen